Oldtimer-Mofas

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Tipps zur Restauration und Pflege

Wer sich in ein Oldtimer-Mofa verliebt hat und die Perle im altem Glanz erstrahlen lassen möchte, der weiss, dass es viel Mühe kostet, den nostalgischen Charme der ehrwürdigen Zweiräder zu bewahren. Doch Schweiss und Mühe lohnen sich! Einige essenzielle Tipps für die Planung deines Restaurationsprojektes und für die Pflege eines fahrbereiten Oldtimer-Mofas stellen wir dir in diesem Artikel genauer vor.

Erster Schritt: Die gründliche Reinigung

Wer sich heute in den Kopf setzt, ein Oldtimer-Mofa aufzutreiben und zu restaurieren, braucht Geduld und viel Glück. Besitzer solcher Schätzchen trennen sich in der Regel nur ungern von ihrer Perle. Die Oldies, die in fahrbereitem Zustand gehandelt werden, haben deswegen oft einen ordentlichen Preis. Doch immer wieder kommt es vor, dass in irgendeinem Schuppen oder Keller ein Oldie darauf wartet, aus seinem Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Aber häufig bietet sich dem glücklichen Entdecker zunächst ein trauriges Bild: Man braucht oft viel Phantasie, um unter der dicken Staubschicht und trotz einiger rostiger Stellen die Schönheit eines wunderbaren Oldtimer-Mofas zu erahnen. Doch nach einer Grundreinigung tritt der Charme der Perle oftmals schon wieder deutlich zum Vorschein.

Der Rahmen muss intakt sein, alles andere kann theoretisch getauscht werden

Welche Reinigungsmittel und Pflegeprodukte sind empfehlenswert?

An dieser Frage scheiden sich die Geister. Viele Töfflimeitli und Töfflibuebe schwören bei der Entfernung von Schmutz, beim Versiegeln und bei der Pflege auf spezielle Geheimrezepte. Bei einem Oldtimer-Mofa solltest du grundsätzlich darauf achten, dass die Reinigungsmittel, die du verwendest, nicht aggressiv sind. Sanfte Reinigungs- und Pflegeprodukte schonen aber nicht nur dein Töffli, sie sind auch aus Gründen des Umweltschutzes empfehlenswert. Um den gröbsten Staub im Freien zu entfernen, hilft ein Wasserstrahl aus dem Schlauch. Dabei ist allerdings Umsicht gefragt, damit die Feuchtigkeit nicht in die Motorteile und die Elektrik eindringt.

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Nachdem du mit dem Wasserstrahl den gröbsten Schmutz entfernt hast, steht die Reinigung mit lauwarmem Wasser und einem Auto-Shampoo oder einem vergleichbaren Reinigungsmittel auf dem Programm. Bei öligen oder verharzten Verschmutzungen solltest du auf speziell dafür vorgesehene Reinigungsprodukte zurückgreifen, denn so ersparst du dir mühevolles Schrubben. Um kleinere Roststellen auszubessern, kann es in vielen Fällen ausreichen, wenn du spezielle Reinigungsmittel verwendest, die kleine Schleifpartikel enthalten. Auch bei der Wahl der Pflegeprodukte, die du zum Polieren von Chromoberflächen und lackierten Teilen verwendest, solltest du dich im Zweifel immer für die mildeste Variante entscheiden.

Aus dieser Puch Maxi kann man wieder ein Traum-Mofa zaubern

Kritische Bestandsaufnahme

Ist der Oldie gründlich gesäubert, wird es Zeit für eine erste Bestandsaufnahme. Wer zum ersten Mal ein altes Töffli restaurieren will, läuft schnell Gefahr, die Übersicht zu verlieren. Bevor du anfängst, die Perle in ihre Einzelteile zu zerlegen, solltest du dein Projekt gründlich planen und dir ein klares Ziel setzen. Genügt es dir, dein Hödi wieder zum Laufen zu bringen und die ärgsten Roststellen zu beseitigen? Oder träumst du von einem echten Oldtimer-Töffli, bei dem jedes Detail originalgetreu wieder hergerichtet wird? Bei der Beantwortung dieser Fragen musst du deine finanziellen Möglichkeiten und deinen Zeithorizont realistisch einschätzen. Dabei solltest du im Hinterkopf haben, dass eine Restauration erfahrungsgemäss immer deutlich aufwendiger ist, als man zunächst vermutet. Deswegen solltest du bei der Projektplanung zeitliche und finanzielle Puffer einkalkulieren. Nichts wäre frustrierender, als nach vielen Stunden Arbeit entnervt aufzugeben und das halb hergerichtete Oldtimer-Mofa erneut in der Scheune verschwinden und Rost ansetzen zu lassen.

 Sind Rahmen und Motor in Ordnung, ist eine gute Basis für weitere Arbeiten vorhanden

Die passenden Ersatzteile für dein Oldtimer-Mofa finden

Nach der ersten Bestandsaufnahme solltest du dir Gedanken machen, welche Ersatzteile du für die Restauration benötigst. Für bestimmte Marken sind originale Teile sehr rar. Jetzt sind Spürsinn und Geduld erforderlich oder du musst nach geeigneten Alternativen suchen. Oftmals macht es Sinn, auf hochwertige Nachbauprodukte zurückzugreifen, die dem Original hinsichtlich Qualität und Aussehen in der Regel gleichkommen. Oft bieten Nachbauprodukte sogar eine deutlich bessere Qualität, da hier neuste Werkstoffe und Fertigungstechniken zum Einsatz kommen.

Viele Komponenten haben eine begrenzte Lebensdauer und man muss sie dann einfach tauschen

Muss die Perle komplett zerlegt werden?

Nein, das ist nicht zwingend erforderlich. Aber diese Vorgehensweise hat Vorteile, weil sich auf diese Weise der Zustand aller Teile penibel kontrollieren lässt und selbst Roststellen im letzten versteckten Winkel aufgespürt werden können. Entscheidest du dich dafür, deinen Oldie komplett zu zerlegen, brauchst du genügend Platz, um alle Komponenten übersichtlich abzulegen und zwischenzulagern. Falls du ein fahrbereites Oldtimer-Mofa übernimmst, kannst du dich zunächst auf die Beseitigung möglicher technischer Macken oder die Behandlung von Roststellen konzentrieren. Oft fallen dir die kleinen Macken oder Defekte erst nach den ersten Ausfahrten auf. Handelt es sich dabei aber um kleinere Mängel, dann ist es völlig ausreichend, sie mit der Zeit Schritt für Schritt zu beheben und abzuarbeiten. Zwangsläufig musst du dein Töffli also nicht komplett zerlegen.

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Motorrevision erspart manchen Ärger

In fast jedem Fall ist es aber sinnvoll, im Zuge der Restauration eine Motorrevision vorzunehmen. Bei einem originalerhaltenen Oldie sind die Dichtungen und Lager oft noch nicht aus modernen Werkstoffen gefertigt, weswegen diese Teile in vielen Fällen besonders anfällig für Verschleiss sind. Lager, Dichtungen und Simmerringe solltest du deswegen prinzipiell erneuern.

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Dann läuft der Motor bei kontinuierlicher Pflege mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lange Zeit störungsfrei. Eine Revision erleichterst du dir erheblich, wenn du dir entsprechende Revisions-Sets aus dem Fachhandel besorgst. So hast du nicht nur alle erforderlichen Teile beisammen, du sparst in der Regel beim Kauf auch etwas Sackgeld. Aufmerksamkeit verdienen ebenfalls Vergaser und Luftfilter, hier steht mindestens eine gründliche Reinigung an, in vielen Fällen ist ein Austausch empfehlenswert.

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Roststellen ausbessern oder neu lackieren?

Am Lack und an den Chromteilen eines Oldtimer-Mofas hinterlässt die Zeit selbst bei guter Pflege die auffälligsten Spuren. Doch bevor du eine komplette Neulackierung durchführst, solltest du bedenken, dass Oldtimer-Mofas mit Original-Lack begehrte Raritäten sind. Darum solltest du zunächst überlegen, ob das Ausbessern schadhafter Stellen nicht ausreichend ist.

Beim Lackieren gibt es verschiedene Strategien:

  • Rost wird als Spur der Geschichte akzeptiert. Du findest eine authentische Patina charmant? Dann verzichte darauf, dein Oldie zu lackieren. In diesem Falle solltest du die Roststellen jedoch versiegeln, um ein Fortschreiten des Rostens zu verzögern.
  • Dich stören Roststellen, aber du willst den Original-Lack erhalten? Dann musst du den Rost entfernen und die Stelle vor dem Versiegeln polieren. So wird der Rost-Prozess unterbrochen.
  • Wurde der originale Lack bereits von einem Vorbesitzer entfernt oder willst du dein Mofa in deiner Lieblingsfarbe erstrahlen lassen, kannst du alle Teile neu lackieren. Vor dem Lackieren werden alle Roststellen gründlich abgeschliffen und gesäubert. Die neue Lackschicht schützt die Oberflächen dann wieder zuverlässig.
Das komplette Lackieren ist aufwendig, aber lohnenswert

Das Finale: Zusammenbau und erste Probefahrt mit dem Oldtimer-Mofa

Nachdem defekte Teile ersetzt beziehungsweise repariert, Rost entfernt sowie die Motorrevision erfolgreich durchgeführt wurden, kommt der spannendste Teil deines Oldtimer-Mofa-Projekts. Jetzt werden alle Baugruppen in umgekehrter Reihenfolge wieder am Rahmen montiert. Es lohnt sich, dabei auch auf kleine Details zu achten. Verwendest du beispielsweise verrostete Schrauben, können diese Winzlinge das gesamte Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigen. Clevere Schrauber haben immer eine Auswahl an Schrauben, Muttern und passenden Unterlegscheiben in unterschiedlichen Abmessungen auf Vorrat in ihrer Werkstatt. Alles sitzt am rechten Platz und erstrahlt in frischem Glanz? Dann wird es höchste Zeit, dein Töffli zu starten und eine Probefahrt zu unternehmen.

Bildquellen: 
Altes Mofa lehnt an Wand: © marius hepp/EyeEm – stock.adobe.com

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