Ansaugstutzen mit grösserem Querschnitt
Verleih deinem Töffli Flügel
Der Ansaugstutzen ist die Verbindung zwischen Vergaser und Zylinder. Nur wenn er einen grösseren Durchmesser aufweist, bekommt dein Töffli mehr Atemluft. Und nur dann kann ein Rennvergaser deinem Töffli effektiv Flügel verleihen. Wie genau Ansaugstutzen, Luftfilter und Vergaser zusammenhängen, das erfährst du in diesem Beitrag.
Mehr Power und satter Sound durch Luftfiltertuning
Alles hängt zusammen – das gilt zumindest für das Einlasssystem deines Töfflis. Um grössere Mengen an Luft-Kraftstoffmischung in deinen Zylinder zu bekommen und dort effektiv zu verbrennen, musst du Luftfilter, Vergaser und den Ansaugstutzen deines Mofas anpassen. Warum das so ist, erklärt sich, wenn du dir die Luftversorgung deines Zweirads in Gänze vergegenwärtigst. Tritt die Luft in dein Töffli ein, dann passiert sie zunächst den Luftfilter. Der Standardluftfilter deines Mofas ist meist relativ gross und dicht. Deshalb lässt er auch nur wenig Luft durch und begrenzt so auch das Volumen des Benzin-Luft-Gemisches, das in den Zylinder strömen und in Leistung umgewandelt werden kann. Wenn du den originalen Luftfilter durch einen „offenen“ Tuning-Luftfilter ersetzt, kann deutlich mehr Luft durch den Filter in Richtung Zerstäuber strömen. Einen solchen Luftfilter zu montieren ist einfachstes Stecktuning.
Um deinen alten Filter abzumontieren, musst du nur die Schlauchschelle zum Vergaser lösen, die Schraube, mit der der Luftfilter am Rahmen verschraubt ist, aufdrehen und schon ist es vollbracht. Ähnlich einfach ist die Montage eines neuen Tuning-Filters. Einfach die Schlauchschelle am Zerstäuber befestigen und das Teil am Rahmen festschrauben. Achte darauf, dass der Luftfilter auch auf den Vergaser passt. Dazu müssen Durchmesser und Anschluss der beiden Bauteile identisch sein. Nach einem Tausch des Luftfilters musst du den Vergaser unbedingt neu abstimmen, sonst läuft der Motor nicht rund und dein Mofa hängt nicht mehr sauber am Gas. Ein angenehmer Nebeneffekt des Luftfiltertunings ist übrigens, dass der Sound deines Töfflis dadurch meisten satter und voller klingt.
Vergaser aufrüsten – Durchlass vergrössern
Nun bekommt dein Mofa schon mal genug Luft für einen effektiven Verbrennungsvorgang. Jetzt musst du dafür sorgen, dass auch die richtige Menge Zweitakt-Gemisch zugeführt wird. Um das zu erreichen, reicht häufig schon einfaches Stecktuning. Je nach Modell haben die Original-Vergaser meist einen Durchlass von 12 Millimetern. Als Faustregel gilt, dass eine Vergrösserung des Durchlasses von 2 bis 5 Millimeter effektiv ist. Einen 12er Vergaser rüstest du also auf ein 15er Modell auf, um einen optimalen Effekt zu haben. Soll dein Mofa richtig schnell werden, kannst du auch einen Rennvergaser auswählen.
Das neue Bauteil benötigt natürlich auch eine grössere Vergaserdüse, damit das brennbare Gemisch intensiver angereichert werden kann. Zusammen mit dem grösseren Luftvolumen, das durch den Tuningfilter strömt, ergibt sich so eine grössere Menge brennbaren Benzin-Luft-Gemisches, das dann weiter in den Zylinder strömt. Für das optimale Zusammenspiel fehlt jetzt noch eine dritte Komponente, die nötig ist, wenn das brennbare Gemisch den Zerstäuber Richtung Zylinder verlässt: der Ansaugstutzen.
Grössere Ansaugstutzen für mehr Frischgas
Mit den bisherigen Schritten hast du erreicht, dass in deinem Vergaser ein grösseres Volumen an brennbarem Gemisch erzeugt wird. Damit diese grössere Menge Frischgas auch in die Brennkammer gelangen kann, sollte der Ansaugstutzen, der die Verbindung zwischen Vergaserbaugruppe und Motor darstellt, über einen grösseren Querschnitt verfügen. Achte bei der Wahl des neuen Stutzens darauf, dass die Querschnittgrösse zum Durchmesser am Zerstäuber passt. Für die Menge des angesaugten Frischgasvolumens ist dabei der Innendurchmesser relevant. Die Montage selbst ist in den meisten Fällen leicht zu bewerkstelligen. Häufig ist der Ansaugstutzen mit zwei Schrauben am Zylinder befestigt und lässt sich leicht lösen.
Denke bitte daran, auch eine neue Dichtung zu bestellen. Die kostet nicht viel, ist aber dennoch essenziell. Denn ohne die Dichtung zwischen Ansaugstutzen und Zylinder wird dir ein Teil des für die Verbrennung vorgesehenen Gemischs durch die schmale Ritze abhauen und das Tuning regelrecht verpuffen. Und das wäre ärgerlich!
Einen Sonderfall stellen Piaggio-Modelle dar. Bei den meisten Italo-Töfflis ist ein mechanisches Aufbohren und Feilen am Ansaugstutzen unerlässlich. Das ist aber schon eher etwas für die Fortgeschrittenen unter euch. Wenn ihr das noch nie gemacht habt, solltet ihr euch besser von einem erfahrenen Kumpel helfen lassen oder eine Werkstatt beauftragen.
Fazit:
Das Einlasssystem deines Mofas ist ein zusammenhängendes System. Allein den Luftfilter und den Vergaser zu tunen, bringt dir nicht den gewünschten Effekt, wenn du nicht auch einen Ansaugstutzen mit grösserem Querschnitt einbaust. Im Verbund bewirken diese Massnahmen aber eine deutliche Leistungssteigerung. Willst du noch mehr herausholen, dann solltest du über einen neuen Auspuff-Krümmer nachdenken. Auch die Übersetzung zu ändern kann eine ideale Ergänzung zu der Anpassung von Luftfilter, Vergasermodell und Ansaugstutzen sein. Bitte immer daran denken: Jede Veränderung am Einlasssystem deines Töfflis macht eine neue Abstimmung deines Vergasers erforderlich. Wir wünschen dir viel Spass beim Schrauben!
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