Tipps zum Austausch des Mofa-Rahmens an deinem Puch-Töffli
So gelingen dir die Restaurierung und Lackierung
Aufbau und Besonderheiten des Puch-Rahmens
Als verbindendes Element hält der Mofa-Rahmen alle Bauteile vom Motor über den Sattel bis hin zu Gabel und Lenkung zusammen und verleiht deinem Töffli seine charakteristische Form. Besonders spannend ist der Blick in das Innenleben dieses Bauteils beim kultigen Puch Maxi-Mofa. Dieses Modell verfügt über ein Merkmal, das sofort auffällt: der länglich-schräg geformte Rahmentank.
Eine Besonderheit besteht darin, dass der 3,2 Liter umfassende Tank niemals komplett leergefahren werden kann, da sich der Benzinhahn einige Zentimeter über dem Tankboden befindet. Diese Konstruktionsweise hat den Vorteil, dass der Schmutz, der sich im unteren Bereich des Tanks mit der Zeit ansammelt, beim Fahren nicht in den Vergaser gelangt und dort zu Problemen führt.
Die vordere Hälfte des Bauteils, die hauptsächlich aus dem Tank besteht, ist bei den Modellen Puch Maxi S und Maxi N übrigens identisch aufgebaut. Erst im hinteren Bereich zeigen sich die feinen Unterschiede des Rahmendesigns: Bei der Maxi S-Variante fallen das längere Schutzblech und die Vorrichtungen für die Stossdämpfer auf während diese Hinterradfederung bei der starren Rahmenkonstruktion des Maxi N fehlt. Diese charakteristischen Verschiedenheiten verleihen den beiden Klassikern aus Österreich ihren einzigartigen Look.
Allgemeine Tipps für die Herausforderung Rahmenaustausch
Da es sich beim Mofa-Rahmen um das zentrale Bauteil eines jeden Töfflis handelt, ist seine Demontage eine echte Herausforderung. Bevor nämlich die Restaurierung, Aufbereitung oder Lackierung des Metallgerüsts möglich ist, muss das Mofa zunächst mit Ausnahme der Gabel in sämtliche Einzelteile zerlegt werden.
Dadurch bietet sich die Gelegenheit, nicht nur den Mofa-Rahmen, sondern auch weitere Bauteile des Töfflis zu inspizieren. So kann es sinnvoll sein, alle gelösten Schrauben einmal durchzuchecken, sie sorgfältig zu säubern und bei Bedarf auszutauschen. Mit dieser gründlichen Vorgehensweise erhältst du einen guten Überblick über den Status deines Hödis.
Während dem Ausbau des Töffli-Rahmens empfiehlt es sich ausserdem, nach jedem Arbeitsschritt Fotos von deinem zerlegten Hödi zu schiessen. Diese können dir beim anschliessenden Zusammenbau dabei helfen, die genaue Position und die Reihenfolge der einzelnen Mofa- und Rahmenteile auszumachen. Auch das Sortieren von grösseren Teilen in Baugruppen und das Beschriften von Kleinteilen wie Schrauben und Muttern ist besonders für Töfflibuebe und Töfflimeitli mit wenig Erfahrung beim Schrauben von Vorteil. So lassen sich Fehler beim Zusammensetzen der Bauteile vermeiden. Für alle Fälle solltest du aber das Betriebshandbuch bei diesen Arbeiten stets griffbereit haben.
Die optimale Vorgehensweise beim Ausbau des Mofa-Rahmens
Bevor die eigentlichen Ausbau-Operationen beginnen, solltest du dein Mofa auf den Hauptständer stellen oder aufbocken. Dadurch verhinderst du, dass es während der Schraubarbeiten umfällt oder der Lack unbeabsichtigt beschädigt wird. Im ersten Schritt baust du anschliessend das Hinterrad aus, indem du den Zug der Bremse löst, die Kette vorsichtig entfernst und die Steckachse durch Lösen der seitlichen Spannschrauben entnimmst. Um das Hinterrad besser aus der Konstruktion herausnehmen zu können, kannst du dein Hödi kurz anheben. Ist das Hinterrad entfernt, können im nächsten Schritt die Stossdämpfer ausgebaut werden, um den Mofa-Rahmen weiter freizulegen. Hierzu müssen lediglich die Muttern gelöst werden, welche oben an dem Bolzen sitzen, der die beiden Stossdämpfer fixiert. Mit einem Schraubenschlüssel bewaffnet, kannst du jetzt auch die Hinterradschwinge ausbauen, indem du die vier Schrauben, die die Schwinge mit dem Mofa-Rahmen verbinden, löst.
Analog zum Hinterrad kannst du danach auch das Vorderrad demontieren: Dazu drehst du die Spannschrauben auf und entfernst die Steckachse. Das vordere Schutzblech löst du an beiden Seiten und nimmst es nach untenhin ab. Es ist einiges an Schraubarbeit nötig, um alle weiteren Bauteile von deinem Puch-Rahmen zu lösen. Allerdings ist die Demontage nicht kompliziert, die meisten Verbindungselemente sind leicht und frei zugänglich, sodass sie sich leicht lösen lassen. Motor und Vergaser, Lenker und Sitz sowie der Gepäckträger können so nacheinander abgebaut werden. Denk dran, sämtliche Kleinteile, die du bei der Demontage der Rahmenteile entnimmst, nach Baugruppen sortiert aufzubewahren, um den späteren Zusammenbau zu erleichtern.
Jetzt kann die Restauration oder das Lackieren deines Puch-Töfflis beginnen
Ist die Rahmenkonstruktion vollständig freigelegt, kann sie je nach Wunsch neu lackiert, aufbereitet oder auch komplett ausgetauscht werden. Arbeiten am Tank wie beispielsweise Versiegelungen sind in diesem Zustand ebenfalls möglich. In den beiden Ratgebern zu Lackierung und Restaurierung deines Töfflis erhältst du übrigens weitere Tipps.
Abschliessender Zusammenbau
Das finale Zusammenbauen des Mofas ist der wahrscheinlich schönste Teil des Rahmenaustausches sowie der Restauration im Allgemeinen. Hierbei sind im Grunde genau dieselben Handgriffe nötig wie beim Zerlegen des Töfflis, lediglich in umgekehrter Reihenfolge. Da dir das vollständige Auseinanderbauen im vorherigen Schritt gelungen ist, dürfte das anschliessende Zusammenbauen um den neuen Mofa-Rahmen herum also ebenfalls kein Problem für dich darstellen. Diese Arbeiten am Mofa-Rahmen sind die perfekte Gelegenheit, um Kleinteile und Verbindungselemente zu erneuern. Dazu kannst du dir natürlich die nötigen Schrauben einzeln besorgen. Für eine Rundumerneuerung sind aber praktische Schrauben-Sets zu empfehlen. Damit hast du alle erforderlichen Verbindungselemente für die jeweilige Baugruppe zusammen. Ideal für die vollständige und gründliche Ertüchtigung deines Hödis.
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